Bildung für die ländliche Bevölkerung – Schulbauten in Nepal
Nepal ist das ärmste Land Südasiens. Es verfügt über ein unzureichendes Bildungswesen, insbesondere auf dem Land fehlen Schulen. Mehr als 35 % der Erwachsenen in Nepal sind lt. UNESCO noch immer Analphabeten.
In Nepal herrscht Schulpflicht bis zum 10. Schuljahr. Große Teile, insbesondere der ländlichen Bevölkerung, nehmen die Schulpflicht jedoch nicht wahr. Eltern schicken ihre Kinder oft nicht zur Schule, weil sie bei der Hausarbeit oder Ernte gebraucht werden, oder weil die Schulwege zu weit sind, um eine regelmäßige Teilnahme am Unterricht wahrnehmen zu können. Die Einschulungsquote liegt laut Auswärtigem Amt zwar bei ca. 93 %. Die Quote eines Jahrgangs, die die 5. Klasse besucht, beträgt jedoch lediglich 78 %. In vielen Regionen fehlen noch immer Schulen. Öffentliche Verkehrsmittel, um Kinder auch an entfernte Schulstandorte zu befördern existieren weitestgehend nicht, bzw. übersteigen die Kosten einer regelmäßigen Beförderung der Kinder ohnehin die finanziellen Möglichkeiten der meisten Familien. Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen in Nepal in 2018 liegt bei 821 US$:damit ist Nepal nach Jemen und Afghanistan das drittärmste Land auf der Welt(lt. Auswärtigem Amt der Bundesregierung vom 22. 1. 2019).
Der ÖWK hat bereits sieben Schulgebäude an drei Standorten im Distrikt Kavre gebaut. Dies sind die Primary und Lower Secondary School in Bela, die Lower Secondary School in Bahkundebesi und die Primary School in Sera.
Die Schulgebäude sind einfach aber sehr solide gebaut. Die Baukonstruktion ist erdbebensicher, so dass alle Gebäude das schwere Erdbeben im April 2015 ohne Schäden überstanden haben. Ausschließlich lokale Planer und Bauhandwerker sind mit Planung, Bauüberwachung und Errichtung der Schule beauftragt.
Die Durchführung und Koordination vor Ort erfolgt durch die Partnerorganisation HEFA (Health and education for all). Diese zeichnet sich durch großes Engagement und hohe Kompetenz aus. Mit dem Vorsitzenden der HEFA, Herrn Narayan Adhikari, besteht eine langjährige vertrauensvolle Beziehung. Die Zusammenarbeit des ÖWK mit der HEFA ist seit dem Jahr 2000 eine Erfolgsgeschichte.
Die Prüfung der Mittelverwendung unserer Projekte in Nepal erfolgt über einen neutralen Buchprüfer (Chartered Accountant), der durch die Deutsche Botschaft bestellt ist.
Alle Schulprojekte wurden durch das BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit) mit jeweils 75 % der Projektkosten gefördert.
Als am 25. April 2015 um 11:56 Uhr die Erde bebte, war schnell klar, dass diese schwere Naturkatastrophe das arme Nepal um Jahre zurück werfen würde. Über 8.000 Menschen verloren ihr Leben und Hunderttausende die Existenz. Für tausende Kinder wurde durch das Beben die Schulausbildung unterbrochen, da allein im Distrikt Kavre nach offiziellen Angaben 196 Schulgebäude zerstört wurden.
Bildung ist der Schlüssel für eine bessere Zukunft. Für den ÖWK war es deshalb ein besonderes Anliegen, den Menschen wieder neue Perspektiven für ihre Zukunft zu geben Mit finanzieller Förderung durch das BMZ (75 % der Kosten von insg. 670.000,- €) und dem Einsatz von Spendenmitteln konnten elf zerstörte Schulen im Distrikt Kavre wiederaufgebaut und Ende 2018 feierlich wiedereröffnet werden. Unser Dank gilt den Spenderinnen und Spendern. Vor allem aber auch den Projektverantwortlichen vor Ort, die unter schwierigen Bedingungen den Wiederaufbau geleistet haben.
Bestärkt durch diese positiven Erfahrungen und gestützt durch Erkenntnisse aus einem Vor-Ort-Besuch von Vorstandsmitgliedern des ÖWK im Nov. 2018 ist als neues Projekt der Wiederaufbau von weiteren sechs durch das Erdbeben 2015 zerstörten Schulen geplant und inzwischen in Angriff genommen. In dieser Region sind immer noch 83 durch das Erdbeben zerstörte Schulen nicht wiederaufgebaut. Es gibt für die nächsten Jahre keine Perspektive zum Wiederaufbau, da dem Staat dazu die Mittel fehlen. Die schwierige wirtschaftliche Situation des Landes hat sich durch die Corona-Pandemie deutlich verschärft, da die Einnahmen aus dem Tourismus und den Überweisungen der im Ausland arbeitenden Nepalesen, die insgesamt ca. 40 % des Staatshaushalts ausmachen, weggebrochen sind.
Den auch in Nepal steigenden Zahlen von durch das Coronavirus infizierten Menschen hat das nur wenig ausgebaute Gesundheitssystem kaum etwas entgegenzusetzen. Das Wissen um die Bedeutung von Hygienemaßnahmen zur Vermeidung von Infektionskrankheiten ist in der Bevölkerung wenig vorhanden und wird in den Schulen kaum vermittelt. Der Schulbau wird deshalb durch ein Programm zur Verbesserung der persönlichen Hygiene ergänzt. An den sechs wiederaufgebauten Schulen und fünf weiteren Schulen sollen von einem/er Gesundheitsexperten/in insgesamt 80 Workshops durchgeführt werden, in denen die altersgerechte Vermittlung des Stellenwerts der persönlichen Hygiene für den Gesundheitsschutz vermittelt, praktische Übungen durchgeführt und der sachgerechte Einsatz von Hygieneartikeln, insbesondere auch für die Corona-Vorbeugung, eingeübt werden. Zusätzlich wird eine Grundausstattung mit Hygieneartikeln finanziert. Ziel der Maßnahmen ist, für eine Verstetigung des Themas Hygiene im Schulalltag zu sorgen. Deswegen werden an dem Programm neben den ca. 3.500 Schülern und Schülerinnen auch Lehrer und Elternvertreter teilnehmen.
Die Projektkosten für den Zeitraum Dez. 2020 – Ende 2023 betragen insgesamt 648. 590 €. Das BMZ fördert das Projekt mit 486.437 €. In Ergänzung der Bundesförderung muss der ÖWK 162. 153 € in die Finanzierung einbringen.
Trotz der Corona-Pandemie konnten inzwischen die 6 Schulen fertiggestellt werden. Beim BMZ ist eine Verlängerung der Laufzeit des Projektes beantragt, um auch das Hygieneprogramm erfolgreich zum Abschluss zu bringen.
Workshop-Bericht: Workshop zu Wasser, Sanitäranlagen und Menstruationshygiene – PHASE I
Einführung in HEFA
Der Workshop zu Wasser, Sanitärversorgung und Menstruationshygiene wurde von einem Team aus vier Vertretern von HEFA (Gesundheit und Bildung für alle) organisiert. HEFA wurde gegründet, um Kindern in abgelegenen Gebieten Nepals einen qualitativ hochwertigen Zugang zu Gesundheits- und Bildungseinrichtungen zu gewährleisten. Im Jahr 2015 erlebte Nepal ein verheerendes Erdbeben, das die ganze Nation erschütterte. Das Erdbeben forderte nicht nur Tausende von Menschenleben, sondern zerstörte auch zahlreiche lebensnotwendige Güter. Einer der Hauptbereiche, der den Auswirkungen des schrecklichen Erdbebens ausgesetzt war, war der Bildungssektor Nepals. Mehrere Schulgebäude und -infrastrukturen wurden als unsichere Strukturen für den Zutritt oder das Lernen eingestuft. Darin bestand ein dringender Bedarf, Schulinfrastrukturen aufzubauen, um das international garantierte Recht auf qualitativ hochwertige Bildung jedes Kindes in Nepal zu gewährleisten.
Unter Berücksichtigung dieses Rechts der Kinder und der Notwendigkeit, die Sicherheit in den Schulen und Bildungsstätten zu gewährleisten, hat HEFA seine Initiative vorangetrieben. Der Distrikt Kavre in Nepal, der eine Gesamtfläche von 1.396 Quadratkilometern umfasst und nur zwei Stunden von der nepalesischen Hauptstadt entfernt liegt, war nach dem Erdbeben mit schlimmen Auswirkungen und Konsequenzen konfrontiert. Obwohl der Bezirk sehr nahe an der Hauptstadt liegt, beherbergt er aufgrund seiner topografischen Schwierigkeit viele abgelegene Gebiete, in denen es an grundlegenden Einrichtungen wie Gesundheitsversorgung und Bildung mangelt. Nach dem Erdbeben in Kavre im Jahr 2015 wurden viele öffentliche und staatliche Schulen schwer beschädigt . HEFA erkannte die Notwendigkeit, eine gut ausgestattete und sichere Infrastruktur für Schüler aufzubauen, um Kontinuität in ihrer Ausbildung zu gewährleisten, und engagierte sich aktiv für den Wiederaufbau von 21 Schulen im Distrikt Kavre . Der erfolgreiche Wiederaufbau dieser 21 Schulen erwies sich als sicherer Hafen, um Tausenden von Schülern in Kavre Bildung zu vermitteln .
Doch der Bau von Schulen allein reicht nicht aus. Nach Abschluss der Bauarbeiten erkannten wir die Notwendigkeit, den Schülern das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung von Hygiene und Sauberkeit in ihren Schulen und in der Gemeinde insgesamt zu vermitteln. Aufgrund des Ziels von HEFA, den Zugang zu Gesundheits- und Bildungseinrichtungen sicherzustellen, haben wir uns auf eine neue Reise begeben, um in diesem Rahmen Workshops zu Hygienehygiene, Umweltsauberkeit und Entwicklung umweltfreundlicher Gewohnheiten, Menstruationshygiene und Tabus rund um dieses Thema durchzuführen Schulen.
Ziel des Programms
Nach dem Bau der Infrastruktur und Schulen in mehreren Gebieten des Bezirks Kavre gab es ein gemeinsames Problem, das das Recht der Kinder auf hochwertige Bildung i beeinträchtigte. Hygiene war in allen Schulen ein häufiges Problem.
Kavre ist bekannt für seine natürliche Schönheit, seine atemberaubenden grünen Ausblicke für Touristen, Wanderer und Besucher. Aber eine unbestreitbare Realität des Ortes ist, dass die Einwohner und Stadtbewohner im Bezirk täglich mit Wasserknappheit konfrontiert sind. Der Zugang zu leicht fließendem Wasser war aufgrund der topografischen Schwierigkeiten und der Unterentwicklung des Gebiets schon immer eine der größten Herausforderungen. Das gleiche Problem hat auch auf dem Schulgelände zu zahlreichen Herausforderungen geführt.
Viele Schulen im Bezirk stehen vor der Herausforderung, ständigen Zugang zu Wasser zu haben, was zu Problemen in Bezug auf Sauberkeit und Hygiene führt. Die Schüler in den Schulen wissen nur theoretisch, wie sie die verfügbaren Wasserressourcen richtig nutzen, die Hygiene in der Toilette aufrechterhalten und umweltfreundliche Gewohnheiten annehmen können. Diese theoretischen Erkenntnisse wurden kaum in die Praxis umgesetzt. Unter Berücksichtigung dieses Faktors erkannte die HEFA die Notwendigkeit, praxisorientierte Hygiene- und Umweltgewohnheiten zu vermitteln, um die Probleme in den Schulen zu überwinden. Zu den allgemeinen Problemen, mit denen die Schüler konfrontiert waren, gehörten verstopfte Toiletten, unhygienische Gerüche in der Toilette und in deren Umgebung, fehlende Kenntnisse zum Händewaschen und zur Ausübung von Hygienegewohnheiten sowie Unwissenheit in Bezug auf Menstruationsgesundheit und -hygiene.
Deshalb hat HEFA ein engagiertes Team zusammengestellt, das ausschließlich die Aufgabe hat, interaktive Workshops durchzuführen, die darauf abzielen, die Herausforderungen der Studierenden anzugehen und gleichzeitig die direkte Kommunikation und Interaktion zu fördern. Bei diesen Workshops ging es in erster Linie darum, Schülerinnen und Schüler innerhalb der Schule über grundlegende Hygienepraktiken im Zusammenhang mit Wasser, Sanitäranlagen und Menstruationshygiene aufzuklären. Das übergeordnete Ziel dieser Workshops bestand darin, das Bewusstsein zu schärfen, wichtige Informationen zu verbreiten und der Studentenschaft gesunde Gewohnheiten zu vermitteln. Darüber hinaus bestand unser zentrales Ziel darin, den Schülern sowohl direkte als auch indirekte Unterstützung bei der Bewältigung alltäglicher Hygiene- und Hygieneprobleme zu bieten. Darüber hinaus wollten wir Kinder über die anhaltende globale Klimakrise aufklären und ihnen Strategien zur Bekämpfung von Umweltgefahren vermitteln. Unser Ziel war es auch, einfache, aber wirkungsvolle Verhaltensänderungen herbeizuführen, die umweltfreundliche Praktiken in unserem täglichen Leben fördern.
· Bilden Sie innerhalb der HEFA ein engagiertes Team für die Durchführung interaktiver Workshops.
· Konzentrieren Sie sich auf die direkte Kommunikation und Interaktion mit den Studierenden. · Informieren Sie die Schüler über grundlegende Hygienepraktiken im Zusammenhang mit Wasser, sanitären Einrichtungen und Menstruationshygiene. · Steigern Sie das Bewusstsein und verbreiten Sie wichtige Informationen. · Fördern Sie die Übernahme gesunder Gewohnheiten bei den Schülern. · Bieten Sie direkte und indirekte Unterstützung, um Schülern bei der Bewältigung von Hygiene- und Hygieneproblemen zu helfen. · Sensibilisierung für die globale Klimakrise. · Statten Sie die Schüler mit Strategien zum Umgang mit Umweltgefahren aus. · Fördern Sie die Einführung einfacher, umweltfreundlicher Gewohnheiten und Praktiken im täglichen Leben. |
Workshop-Übersicht
Der Workshop sollte kommunikativ und interaktiv sein. Im Rahmen der Phase I des Projekts wurde der Workshop in vier großen Schulen am erstklassigen Standort im Bezirk Kavre durchgeführt . Die erste Phase des Workshops ist abgeschlossen. Dieser Abschnitt des Berichts bietet einen detaillierten Überblick über den Workshop.
Modell der Werkstatt
In einer vierstündigen Workshop-Sitzung sollten die Schülerinnen und Schüler über Wasser, Sanitärversorgung, Hygiene, Umweltbewusstsein und Menstruationshygiene aufgeklärt werden. Die 4-stündige Sitzung wurde erneut in zwei Hälften aufgeteilt. In der ersten Hälfte der Sitzung waren die ersten drei Stunden einer interaktiven Sensibilisierungssitzung gewidmet. Die verbleibende Stunde befasste sich in der Zwischenzeit speziell mit Frage- und Antwortsitzungen, der bildlichen Darstellung der gewonnenen Erkenntnisse und der lösungsorientierten Interaktion.
Aufbau des Workshops in der ersten Hälfte der Sitzung
Gesetze und Regeln: Die Schüler wurden über bestehende Gesetze und Vorschriften in Bezug auf Wasserverbrauch, Hygiene und Menstruationshygiene informiert. Dieses Segment zielte darauf ab, ein Bewusstsein für rechtliche Verantwortlichkeiten zu schaffen und die Einhaltung von Vorschriften zu fördern. In diesem Abschnitt des Workshops wurden ausführlich die nationalen und internationalen Rechtsinstrumente diskutiert, die das Recht von Kindern auf Gesundheit und sauberes Wasser gewährleisten, sowie die Notwendigkeit eines Zugangs zu angemessenen Sanitäranlagen und die Politik und Maßnahmen, die die Regierung ergreift und ergreifen sollte.
Internationale Doktrinen, die sich mit den Gesundheits- und Hygienerechten von Kindern befassen
Internationale Konvention über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte | Artikel 12,
· Recht auf den höchstmöglichen Standard an körperlicher und geistiger Gesundheit · Die Verantwortung des Staates, alle Aspekte der Umwelt- und Arbeitshygiene zu verbessern
|
Kinderrechtskonvention (CRC) | Artikel 3,
· Die Vertragsstaaten müssen Gesundheitseinrichtungen und -dienste zur Betreuung oder zum Schutz von Kindern sicherstellen Artikel 24, · Das Recht der Kinder auf den höchstmöglichen Gesundheitsstandard · Die Vertragsstaaten müssen geeignete Maßnahmen ergreifen, um Risiken einer Umweltverschmutzung zu vermeiden |
Nationale Doktrinen zur Gewährleistung der Gesundheits- und Hygienerechte von Kindern
Verfassung von Nepal, 2015 | Artikel 30,
· Recht auf eine saubere Umwelt Artikel 39 · Recht der Kinder (u.a. auf Bildung, Gesundheitsfürsorge) Artikel 48 · Pflichten der Bürger |
Gesetz über Kinder 2018 | Abschnitt 13,
· Recht auf Ernährung und Gesundheit |
Zu Beginn des Kapitels wurden die Studierenden auf ihre Rechte und jeweiligen Pflichten aufmerksam gemacht. Dieser Abschnitt machte den Schülern bewusst, dass Nachlässigkeit in Bezug auf Hygiene, Gesundheit und Hygiene unvorstellbar ist, da staatliche Schulen, die unter der Schirmherrschaft des Staates stehen, die Hauptaufgabe haben und eine direkte Rolle dabei spielen, genau diese Kinderrechte zu gewährleisten.
Der Hauptgrund für die Sensibilisierung der Schüler für diese Gesetze und ihre Rechte bestand darin, ihnen das Wissen zu vermitteln, ihre Stimme zu erheben, um ihre Rechte im Falle von Fahrlässigkeit sicherzustellen.
Die Studierenden waren neugierig auf ihre Rechte und jeweiligen Pflichten. In diesem Abschnitt wurden optisch ansprechende Folien und Bilder verwendet.
Toilettenhygiene, Hygiene und Händewaschen
Dies war der zweite Abschnitt der ersten Hälfte der Sitzung. In diesem Abschnitt wurden Kinder auf die gesundheitlichen Auswirkungen einer unhygienischen Toilette auf ihrem Schulgelände aufmerksam gemacht.
Das Segment begann damit, Meinungen und Ansichten von Kindern zur Toilettensituation und zum Zugang zu Hygieneprodukten in ihrer Schule einzuholen. Im Folgenden wurde ihnen aufgrund ihrer Antwort Folgendes mitgeteilt:
- Was die Schule tun muss, um die Toilette sauber zu halten
- Rolle der Schüler bei der Aufrechterhaltung der Sauberkeit der Toilette
Anfangs waren die Schüler schüchtern und wollten nicht offen über die Toilettenetikette sprechen. Aber nach einer gewissen Interaktion, bildlichen und visuellen Darstellungen brach die Barriere zwischen den Trainern und den Schülern und ermöglichte einen effektiven Unterrichtsfluss innerhalb der Schule.
Anschließend ging es in der Sitzung um Möglichkeiten und Schritte zum richtigen Händewaschen. In diesem Abschnitt wurden die anwesenden Lehrer auf die Rolle der Schule bei der Gewährleistung sauberer Waschgewohnheiten aufmerksam gemacht. Zum Beispiel die Notwendigkeit, jederzeit Zugang zu Seife und Händewaschen zu haben, sowie die ordnungsgemäße und sichere Verwendung von Desinfektionsmitteln auf dem Schulgelände.
Ein schülerfreundlicher Reim und Lieder wurden verwendet, um den Kindern die 10 Schritte zum Händewaschen bewusst zu machen. Anschließend wurden sie auch so gestaltet, dass sie die Schritte nachahmten, die anscheinend fast allen Schülern in vier Schulen Spaß gemacht hatten.
Klimawandel, Plastikverschmutzung und Entwicklung umweltfreundlicher Gewohnheiten
Anschließend wandte sich die Sitzung dem dritten Segment zu, nämlich dem Umweltbewusstsein.
Ein aktueller Bericht von UNICEF kommt zu dem Schluss, dass etwa 1 Milliarde Kinder aufgrund des Klimawandels einem hohen Risiko ausgesetzt sind. [1]Experten gehen davon aus, dass die Klimakrise vor allem Entwicklungsländer treffen und sich somit auf das Wohlergehen von Kindern auswirken wird. Die vielen Schrecken, die die globale Klimakrise mit sich bringt, wurden unter den Schülern verbreitet. Daneben wurde auch die Wahrnehmung und Sichtweise der Studierenden in Bezug auf Klimawandel und Umweltverschmutzung eingeholt.
Mehrere visuelle Handbücher und Bilder wurden herangezogen, um Kindern dabei zu helfen, die Bedrohungen durch den Klimawandel besser wahrzunehmen. Dieses Segment konzentrierte sich weiterhin auf die Plastikverschmutzung. Die vielen Übel der Plastikverschmutzung wurden hervorgehoben. Gefolgt von Möglichkeiten, solche Herausforderungen zu mildern und zu bewältigen.
Es wurden mehrere umweltfreundliche Gewohnheiten hervorgehoben, die jedes Kind übernehmen muss. Darüber hinaus brachten einige Schüler sogar die Gewohnheiten ans Licht, die sie beim Schutz ihrer Umwelt verfolgen. Da viele der Studenten aus abgelegenen Gebieten des Bezirks stammen, praktizieren sie das Wiederverwendung-Recycling- und Müll-Mantra. Das Wissen über biologisch abbaubare und nicht biologisch abbaubare Substanzen wurde bei den meisten Studierenden aufgebaut . Hierin wurde den Schülern beigebracht, Kunststoffprodukte so weit wie möglich abzulehnen und begrenzte Ressourcen nachhaltig zu nutzen. Wasser und Energie sowie geringfügige Änderungen in unserem täglichen Leben, um Umweltverschmutzung zu vermeiden.
Reduzieren Sie Ihren Stromverbrauch.
Wasser sparen. Recyceln Sie als Familie. Vermeiden Sie Einwegartikel; stattdessen wiederverwenden. Gebrauchte Ware kaufen. Gehen Sie zu Orten und minimieren Sie die Nutzung privater Fahrzeuge. Verzichte an einem Tag in der Woche auf Fleisch. Kleine Veränderungen; Großer Einfluss. |
Hygiene- und Menstruationshygienepraktiken
Nach einer Pause nahm unser Team den vierten Teil des Workshops wieder auf. Da Nepal weithin dafür bekannt ist, in Bezug auf den Menstruationszyklus traditionelle abergläubische Praktiken zu befolgen, beginnen wir immer damit, Schülerinnen nach den Tabus zu fragen, auf die sie gestoßen sind. Es stellte sich heraus, dass die meisten Studentinnen mit den anhaltenden Tabus im Zusammenhang mit der Periode vertraut waren. Und leider mussten auch einige von ihnen diesen Tabus folgen.
Der vierte Abschnitt wird im Allgemeinen tiefgründig und diskussionsorientiert. Seitdem teilen die meisten Schülerinnen widerwillig ihre Periodengeschichten, die Diskriminierung, der sie während ihres monatlichen Zyklus ausgesetzt sind, und die Art und Weise, wie die Periodentabus von einer Generation zur nächsten verewigt wurden.
Nach einem gründlichen Erfahrungsaustausch mit den Schülern und Trainern beleuchten wir einige der traditionellen Praktiken auf der ganzen Welt, die die Periode und die Frauenheilkunde feiern, anstatt sie zu verurteilen. Zum Beispiel die freudige Feier von Ritu Kala Sanskaram in der südlichen Region Indiens und Pelazon- Zeremonie im Amazonasgebiet. Während Studierende diese Kulturen hervorheben, zeigen sie im Allgemeinen eine ratlose und überraschte Tendenz. Mit Bezug auf diese Praktiken weisen wir darauf hin, dass Menstruationstabus aufgewühlt und aufgehoben werden können. Die kleinen Kinder sehen die Macht, mit solchen Praktiken aufzuhören.
Darüber hinaus betonen wir im Workshop, dass die meisten Mädchen während ihres Menstruationszyklus gezwungen sind, den regulären Unterricht auszulassen. Mangelnde Hygieneeinrichtungen und Schamgefühle sind die Hauptgründe dafür, dass Mädchen ihren regulären Unterricht nicht besuchen. Deshalb konzentrieren wir uns auf Möglichkeiten, wie Schülerinnen während der Menstruation ihre Hygiene aufrechterhalten können. Wir haben auch die Ressourcen hervorgehoben, die die Schule bereitstellen muss, damit sich Mädchen unabhängig von ihrer Periode in ihren Schulräumlichkeiten wohlfühlen.
Kurz gesagt, das HEFA-Team diskutierte geeignete Techniken für das Menstruationshygienemanagement und betonte die Bedeutung der Aufrechterhaltung der Sauberkeit und der Verwendung geeigneter Hygieneprodukte. Wir haben ihnen außerdem bestimmte Hotlines und Gruppen zur Verfügung gestellt, die Frauen über das Thema Periode aufklären und sie für den Kampf gegen Menstruationstabus ausrüsten.
Tragen Sie leichte, atmungsaktive Kleidung
Wechseln Sie regelmäßig Ihre Menstruationsprodukte Waschen Sie sich vor und nach der Anwendung der Menstruationsprodukte die Hände Entsorgen Sie Damenbinden und andere Produkte auf sichere und nicht infektiöse Weise Halten Sie Ihren Genitalbereich sauber Verwenden Sie parfümfreies Toilettenpapier und Toilettenpapier Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit Verfolgen Sie Ihre Periode Bei Promiskuität einen Arzt aufsuchen |
Workshop in der zweiten Hälfte der Sitzung
Feedback und Interaktion
Der Workshop war interaktiv und ermöglichte den Schülern, Fragen zu stellen und ihre Gedanken auszutauschen. Die Teilnehmer beteiligten sich aktiv an den Diskussionen und zeigten großes Interesse an den behandelten Themen. Das HEFA-Team ging auf Fragen und Bedenken ein und stellte sicher, dass die Studierenden genaue und umfassende Informationen erhielten. Die Schüler zeichneten sogar bestimmte Bilder, Diagramme und Bilder zu dem, was sie während der Sitzung gelernt hatten.
Konstruktive Rückmeldungen der Studierenden waren willkommen.
Allgemeine Fragen von Studierenden
Wie kann man Lehrer in der Schule bezüglich sanitärer Einrichtungen ansprechen? So übernehmen Sie zu Hause umweltfreundliche Gewohnheiten. Einige männliche Studenten wurden nach Möglichkeiten gefragt, wie man zu Hause eine periodenfreundliche Umgebung schaffen kann. Studentinnen fragten nach Möglichkeiten, sich gegen die Menstruationstabus zu wehren. |
Ergebnisse, Empfehlungen und Bedenken hervorgehoben
Am Ende des Workshops brachten die Studierenden ihr Engagement für die Umsetzung der in der Sitzung erlernten Praktiken zum Ausdruck. Ihre aktive Teilnahme und ihre enthusiastischen Reaktionen zeigten, dass sich der Workshop positiv auf ihr Bewusstsein und ihr Verständnis für Wasser, sanitäre Einrichtungen und Menstruationshygiene ausgewirkt hatte.
Der Schulleiter wies auf bestimmte Herausforderungen hin, die die wirksame Umsetzung von Hygienepraktiken im schulischen Umfeld behindern. Diese enthielten:
Fehlende separate Mülltonnen: Das Fehlen separater Mülltonnen für Einweg- und Nicht-Wegwerfgüter stellt eine Herausforderung für die Mülltrennung und ordnungsgemäße Entsorgung dar. Diesem Anliegen sollte Rechnung getragen werden, um eine effiziente Abfallbewirtschaftung zu gewährleisten.
Hygieneartikel: Die unzureichende Verfügbarkeit von Seife, Handwaschmitteln und Desinfektionsmitteln für Schüler schränkt ihre Fähigkeit ein, angemessene Hygiene aufrechtzuerhalten. Eine angemessene Bereitstellung dieser Materialien ist von entscheidender Bedeutung, um gesunde Gewohnheiten bei den Schülern zu fördern.
Eine kontinuierliche Versorgung mit Toilettenreiniger (z. B. Harpic) und Toilettenerfrischer (z. B. Odonil) wurde ebenfalls als wesentlich erachtet.
Entsorgung von Damenbinden: Das Fehlen separater Mülleimer für Studentinnen zur Entsorgung ihrer Damenbinden wirft Hygiene- und Datenschutzprobleme auf. Um diesem Problem Rechnung zu tragen, ist die Bereitstellung geeigneter Entsorgungsmöglichkeiten unerlässlich.
Die Schulbehörde forderte auch die Installation eines Damenbinden-Verkaufsautomaten und eines Hygienebinden-Entsorgungsgeräts.
Abschluss
Der von HEFA durchgeführte Workshop zu Wasser, Sanitärversorgung und Menstruationshygiene erzielte bei seiner Mission erhebliche Erfolge. Der Workshop hat das Bewusstsein der Studierenden effektiv geschärft und ihnen wertvolle Informationen zu wesentlichen Hygienepraktiken vermittelt . Dieser Erfolg wurde durch den Einsatz interaktiver Sitzungen und die Implementierung ansprechender Lehrtechniken ermöglicht.
Während des Workshops nahmen die Studierenden aktiv teil und der interaktive Charakter der Sitzungen ermöglichte es ihnen, die Bedeutung der richtigen Hygiene auf einprägsame und wirkungsvolle Weise zu erfassen. Die Einbeziehung ansprechender Techniken wie praktische Demonstrationen und Gruppendiskussionen machte nicht nur die Lernerfahrung angenehm, sondern stellte auch sicher, dass die Informationen gespeichert und von den Teilnehmern in die Praxis umgesetzt wurden.
Darüber hinaus ist es erwähnenswert, dass die Schule ein lobenswertes Engagement gezeigt hat, um auf die während des Workshops hervorgehobenen Bedenken einzugehen. Dieses Engagement ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung und Aufrechterhaltung höherer Hygiene- und Hygienestandards auf dem Schulgelände. Indem die Schule Maßnahmen ergreift und die Bedeutung dieser Themen anerkennt, trägt sie aktiv zum Wohlbefinden und zur Gesundheit ihrer Schüler bei und fördert ein förderlicheres Lernumfeld.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es dem von der HEFA organisierten Workshop zu Wasser, Sanitärversorgung und Menstruationshygiene nicht nur gelungen ist, das Bewusstsein zu schärfen und die Schüler aufzuklären, sondern auch durch den Einsatz interaktiver und ansprechender Lehrmethoden eine nachhaltige Wirkung hinterlassen hat. Das Engagement der Schule, sich mit diesen Bedenken auseinanderzusetzen, unterstreicht, wie wichtig es ist, für alle Schüler ein hygienisches und gesundes Umfeld aufrechtzuerhalten.
Name der Schule | Erforderliche Materialien |
Purna Sanjeevani Secondary School , Dhulikhel-6, Chokse , Nepal | Mülleimer, Besen, Seife, Handwaschmittel, Toilettenreiniger, Toilettenbürste |
Karthari Secondary School , Dhulikhel-9, Kavrebhanjyang , Nepal | Mülleimer, Besen, Seife, Handwaschmittel, Toilettenreiniger, Toilettenbürste |
Ratna Chundeswor Secondary School , Banepa 2, Tukucha , Panimunde Tole, Nepal | Mülleimer, Besen, Seife, Handwaschmittel, Toilettenreiniger, Toilettenbürste |
Banepa- Grundschule , Banepa-5, Bholakha , Nepal | Mülleimer, Besen, Seife, Handwaschmittel, Toilettenreiniger, Toilettenbürste |