Nigeria – Aufbau einer Öko-Farm

Verbesserung der Erwerbssituation von Frauen in Nigeria – Aufbau einer Öko-Farm

Mit Unterstützung der Mbara Ozioma Foundation (MOF) – die in der Gemeinde Ummono ein Berufsschulzentrum und weitere Projekte zur Verbesserung der Lebenssituation der ländlichen Bevölkerung aufgebaut hat – siehe Text/Projektseite:“ Bildung für die ländliche Bevölkerung in Nigeria“ ist bereits 2009 eine Frauengenossenschaft gegründet worden, die 2023 schon über 400 Mitglieder hatte. In ländlichen Regionen tragen Frauen zu einem erheblichen Teil zum Familieneinkommen – durchschnittlich ca. 80 € jährlich – durch Tätigkeit in der Landwirtschaft bei. Die angewendeten Anbaumethoden sind jedoch wenig ertragreich. Wissen über nachhaltigen ökologischen Landbau ist nicht vorhanden

Um regionale Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen Produkten zu versorgen, die Erwerbssituation der Frauen zu verbessern und Aus- und Weiterbildung in nachhaltiger ökologischer Landwirtschaft zu ermöglichen, ist das Konzept einer Öko-Farm nach „Songhai-Prinzipien“ entwickelt worden. Diese Prinzipien sind von einer gemeinnützigen Organisation mit dem Namen „Songhai“ aus dem Nachbarstaat Benin entwickelt worden und beinhalten: den Anbau landestypischer Pflanzen, ökologische Anbaumethoden und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.

Der ÖWK hat die MOF und die schweizerische Stiftung „Tür auf – mo vianavon“ darin unterstützt für das Projekt einer Öko-Farm nach „Songhai-Prinzipien“ eine Förderung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zu erhalten, die mit einer Laufzeit vom 1. 5. 2023 bis zum 30. 4. 2025 mit 75 % der Gesamtkosten von ca. 600.000 € bewilligt wurde. Der Rest muss aus Spenden aufgebracht werden.

Nach dem Kauf der Grundstücke für die Anbaufläche von ca. 3 ha wurde im Juni mit dem Bau von Ställen für 2000 Legehühner, 2000 Fleischhühner, 200 Schweinen, Becken für ca. 18.000 Fische und den erforderlichen Nebengebäuden begonnen. Voraussichtlich im Frühjahr 2024 wird die Farm in Betrieb gehen können. Gleichzeitig startete die Qualifizierung von Frauen aus der Frauengenossenschaft mit dem Ziel, die Frauen dazu zu befähigen, die Leitung der Farm zu übernehmen. Es werden 20 – 25 dauerhafte Arbeitsplätze entstehen. Zusätzlich werden 70 Plätze für die Aus- und Weiterbildung in nachhaltiger ökologischer Landwirtschaft geschaffen. Die auf der Farm produzierten Nahrungsmittel dienen zum einen der Versorgung des Berufsschulzentrums mit gesunden Lebensmitten, zum anderen eröffnet sich die Chance für die Frauen, diese auf den regionalen Märkten zu verkaufen und damit ihre Einkommenssituation zu verbessern.