Archiv 2009

Bela ist Biogas-Modelldorf

Mit großer Begeisterung sind Christoph und Paola Roer als Vertreter des ÖWK St. Nikolaus von ihrer Reise nach Nepal zurückgekehrt.
In Kathmandu wurden sie herzlich von Vertretern der Partnerorganisation HEFA empfangen. Ziel der Projektbetreuungsreise war die Bergregion um das 60 km östlich von Kathmandu gelegene Dorf Bela. Dort werden durch den ÖWK mit Unterstützung des BMZ derzeit 335 Biogasanlagen gebaut.
Das Biogas produzieren die Familien selbst durch die konsequente Nutzung der Biomasse, die Mensch und Tier produzieren. Die erneuerbare Energie ersetzt das traditionell zum Kochen genutzte Feuerholz. Der Rodung der Wälder kann somit Einhalt geboten werden. Die Verbrennung des durch Gärung entstehenden Methangases auf einem Gaskocher erzeugt zudem wesentlich weniger schädlichen Rauch, der in der Vergangenheit zu erheblichen Atemwegs- und Augenerkrankungen geführt hat. Die Biomasse wird nach abgeschlossenem Gärungsprozess über einen Überlauf wieder frei und kann als hochwertiger Dünger auf die Felder ausgebracht werden.
Da in der Region um Bela inzwischen eine vergleichsweise große Anzahl an Biogasanlagen erfolgreich betrieben werden – der ÖWK hatte in den Jahren 2005 und 2006 bereits 180 Biogasanlagen gebaut – trägt der Ort seit kurzem den Titel eines „Biogas Modelldorfes“, was am Ortseingang über ein großes Schild dokumentiert ist. Regelmäßig finden Besuche durch internationale Gruppen von Wissenschaftlern und Technikern statt, die die Erfahrungen aus der Praxis für Anwendungen in Asien, Afrika und Lateinamerika nutzen wollen.
Der Bau der Anlagen kann nur in der Trockenzeit von November bis Mai erfolgen, da während der Regenzeit Straßen und Wege unpassierbar sind. Das Baumaterial muss teilweise mehrere Kilometer von den Familien zur Baustelle getragen werden.
Aktuell sind bereits ca. 160 neue Anlagen fertig gestellt.
Die Realisierung des Projektes wird derzeit durch Generalstreiks erschwert, die das gesamte Land lahmlegen, und durch horrende Preissteigerungen für Baumaterial. Dennoch ist die Motivation der Landbevölkerung und des Projektpartners in Nepal so groß, dass Christoph Roer von einer termingerechten Fertigstellung aller 335 Biogasanlagen bis Ende 2010 ausgeht.
Außerdem stand ein Besuch der vom ÖWK errichteten Schulen in Bela und Bhakundebesi auf dem Programm. In Bela wurde der Aufenthalt genutzt, um weitere Projekte zu besprechen. Konkret ist die Erweiterung der Schule in Bela um eine Oberstufe geplant sowie der Bau weiterer 336 Biogasanlagen ab Herbst 2010.


Biogasanlagen im Bau

Anfang 2008 begann der ÖWK St. Nikolaus das ehrgeizige Projekt der Errichtung von 335 Biogasanlagen im Hochland von Nepal in den Gemeinden Fulbari und Baluwa, nachdem in dem kleinen Bergdorf Bela bereits 180 Anlagen in Betrieb genommen werden konnten. Derzeit ist bereits gut die Hälfte der Anlagen fertig gestellt. Bis Ende 2010 werden nach Auskunft des Projektpartners in Nepal, der Organisation HEFA, planmäßig alle 335 Anlagen in Funktion sein.
Vom 20. November bis zum 11. Dezember 2009 wird sich Christoph Roer als Vertreter des ÖWK vor Ort vom Fortschritt der Arbeiten im Rahmen einer Projektbetreuungsreise überzeugen können.
Die Vorteile der Technik sind vielfältig. So ersetzt das Biogas das bisher zum Kochen verwandte Brennholz, wodurch die Abholzung der Berghänge gebremst und die mühevolle Beschaffung des Holzes entfallen.
Jede Biogasanlage reduziert durch die konsequente Nutzung der eingesetzten Biomasse außerdem den zusätzlichen Ausstoß von ca. 4 t CO2 pro Jahr. Die Verbrennung des entstehenden Methangases erzeugt zudem wesentlich weniger schädlichen Rauch, der bei der Verbrennung von Holz in der Vergangenheit zu erheblichen Gesundheitsschäden vieler Bergbewohner geführt hat.
Nutznießer des Projektes sind 335 bäuerliche Familien, die bei der Erstellung der Anlagen selber mitarbeiten. Unterstützt wird der ÖWK bei der Finanzierung der über 215.000,00 €, die das Projekt kosten wird, durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Da die nahezu wartungsfreien Biogasanlagen die Lebensverhältnisse der Familien in Nepal so wesentlich verbessern, liegen schon von 336 weiteren Familien Anfragen nach Biogasanlagen beim nepalesischen Partner des ÖWK vor. Sofern es die Finanzlage zulässt, sollen ab 2011 auch diese realisiert werden.


Wolbecker Weltladen auf dem Weihnachtsmarkt am Achatius-Haus

Am dritten Adventswochenende, dem 12. und 13.Dezember, findet am Achatius-Haus der Weihnachtsmarkt des Wolbecker Gewerbevereins statt. Wir freuen uns dort wie in den letzten Jahren, präsent zu sein. Neben Kunstgewerbeartikeln und dem bewährten Grundsortiment (Kaffee, Tee, Honig usw.) gibt es dieses Jahr zwei Besonderheiten:
Georg Rölver stellt exklusiv für den Ökumenischen Eine-Welt-Kreis St. Nikolaus Wolbeck e.V. Kerzenhalter und andere Dekorationen aus Holz her. Der Erlös aus dem Verkauf dieser Dekorationsartikel kommt direkt Atchou Essousso, genannt Hubert zu Gute.
Ein Kalender von Missio, gestaltet vom nigerianischen Künstler Anthony Nwachukwu, der auch das Hungertuch der diesjährigen Fastenaktion gestaltete. Die farbenfrohen Bilder geben einen kleinen Ausblick auf die große Ausstellung mit Bildern des Künstlers aus Owerri in Wolbeck im nächsten Frühjahr.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Nachtrag zum Weihnachtsmarkt
Der Wolbecker Weltladen verkaufte für 238,00 Euro Waren aus dem Fairen Handel, auch die Kalender von Missio mit den Bildern des nigerianischen Künstlers Tony Nwachukwu wurden gut verkauft.
Besonders erfreut hat uns die Akzeptanz der selbst gefertigten Kerzenleuchter von Georg Röver! Der Verkauf zu Gunsten der Aktion „Ein Licht für Togo“ erbrachte 1060,00 Euro. Wir danken allen Käufern und freuen uns auf ein Wiedersehen beim nächsten Weihnachtsmarkt.


Verkauf von Adventkränzen und -Gestecken und Dekorationsmaterial

Viele frische Gestecke und Kränze, auch Türschmuck, aber auch adventliche Dekomaterialien erwarten Sie! Brauchen Sie noch ein ausgefallenes Geschenk? Geschenkideen für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel! Der Adventskränze- und Gesteckebasar des Eine-Welt-Kreises St. Nikolaus Wolbeck e.V. findet im Treff am Turm ab Freitag, dem 20. November zu den Öffnungszeiten des Weltladens (Sonntag: 9.15 – 9.45 / 11.45 – 12.15 Uhr; Dienstag und Freitag: 10.00 – 11.30 Uhr) statt.

In diesem Jahr erwarten Sie zwei Besonderheiten:
Georg Rölver stellt exklusiv für den Ökumenischen Eine-Welt-Kreis St. Nikolaus Wolbeck e.V. Kerzenhalter und anderes aus Holz her. Der Erlös aus dem Verkauf dieser Dekorationsartikel kommt direkt Atchou Essousso, genannt Hubert, zu Gute.

Ein Kalender von Missio, gestaltet vom nigerianischen Künstler Anthony Nwachukwu, der auch das Hungertuch der diesjährigen Fastenaktion gestaltete. Die farbenfrohen Bilder geben einen kleinen Ausblick auf die große Ausstellung mit Bildern des Künstlers aus Owerri in Wolbeck im nächsten Frühjahr.
Diese Artikel können Sie auch beim Wolbecker Weltladen auf dem WEihnachtsmarkt kaufen.

Nachtrag Adventverkauf
Der Adventsgesteck- und -kränzebasar erbrachte 655,00 €! Dank an alle Käufer und Spender!
Die Summe ist bestimmt für deie Schule in Ahiara.


Krankenwagen für HIV-positive Waisenkinder in Indien

Drei Mitglieder des ÖWK St. Nikolaus machen sich wieder einmal auf den Weg nach Indien. Im letzten Jahr hatte der Ansprechpartner des Calvary Chapel Trust in Bangalore, Pastor Gunasekaran, um einen weiteren Krankenwagen für die HIV-positiven Waisenkinder im Distrikt Tamil Nadu / Südindien gebeten. Ihre Zahl steigt und es werden immer mehr Fahrzeuge benötigt. Sie dienen dem Transport der Kinder zur Schule, können aber schnell zu voll ausgerüsteten Krankenwagen umfunktioniert werden. Erkrankte Kinder können damit zur Behandlung oder ins Krankenhaus gebracht werden. Gleichzeitig nutzt der CCT diese Vans zu Informationskampagnen zur Aidsprophylaxe in den umliegenden Dörfern, da auch hier die Zahl der HIV-positiven Einwohner allgemein steigt. Im Sommer waren endlich genügend Spenden eingegangen, um zumindest ein Fahrzeug finanzieren zu können. An lässlich ihres Besuches wird die Vorsitzende des ÖWK, Ingrid Sieverding, das Fahrzeug einweihen und seiner Bestimmung übergeben.
Hauptanlass der Reise ist jedoch eine Hochzeit, zu der Ulrich und Christa Zurmühl und Ingrid Sieverding eingeladen sind. Pastor Gunas ältester Sohn heiratet am 5. November 09. Über die Kindernothilfe hatten U. und Chr. Zurmühl 1974 für den jungen Lamech Gunasekaran eine Patenschaft übernommen. Daraus entwickelte sich im Laufe der Jahre eine enge und anhaltende Beziehung. Für Gunasekarans Söhne nimmt das Ehepaar Zurmühl die Rolle von Adoptivgroßeltern ein, so dass sie bei der Hochzeit zum engen Familienkreis gehören werden. Hinzu kommt, dass der älteste Sohn sogar den für Inder ganz ungewöhnlichen Vornamen Ulrich hat.
Zum einen ist diese Indienreise also für den ÖWK ein Anlass, die Kontakte mit dem CCT zu intensivieren und eine weitere Unterstützung vorzubereiten, zum anderen wird dir traditionelle indische Hochzeit ganz sicherlich ein besonderes Erlebnis. Der ÖWK wird über die Reise berichten.


Jazz für Ahiara

Der Ökumenische Eine-Welt-Kreis St. Nikolaus Wolbeck e.V. lädt zu einem Benefiz-Konzert im La Tapia/Germania Campus an.

Bereits zum vierten Mal veranstaltet der ÖWK St. Nikolaus ein Wohltätigkeitskonzert mit dem bekannten Jazz-Quartett: Koyer/Teschner/Otto/Bönniger zu Gunsten der Projekte des ÖWK in Nigeria. Am 8. November 09 werden genialer Jazz und afrikanische Spezialitäten im La Tapia präsentiert. Konzert und Brunch beginnen um 11.30.Uhr. Die Musiker und die Trommelgruppe „Kpanlogo“/Wolbeck verzichten auf ihre Gagen und spielen für SchülerInnen in Nigeria. Eintritt und Spenden kommen ohne Abzüge der Schule in Ahiara zugute.
Zur Verbesserung des Bildungswesens in der Diözese Ahiara im Süden Nigerias wurde in Trägerschaft des ÖWK eine Junior Secondary School errichtet. Ziel des Projektes war es, besonders Kindern aus sozial schwachen Familien den Schulbesuch zu ermöglichen, um ihnen bessere Voraussetzungen für die berufliche Zukunft zu bieten. Bildung ist die einzige Chance, dem Teufelskreis der Armut zu entkommen. Das Schulsystem in Nigeria krankt daran, dass es zwar eine Schulpflicht gibt, der Staat aber zu wenige Ressourcen hat, um die Lehrer zu bezahlen und somit ein regulärer Unterricht oft nicht gewährleistet ist. . Privatschulen sind jedoch für Familien aus unteren Bevölkerungsschichten unerschwinglich. Dank der Initiative des ÖWK ist es in Ahiara möglich, dass gerade Kinder aus diesen Familien in den Genuss einer qualitativen Schulbildung kommen. Unterstützt werden sie zusätzlich durch Stipendien oder Patenschaften aus der Diözese Ahiara und Münster.
Das Einzugsgebiet der Schule umfasst 200 km² mit 17.000 schulpflichtigen Kindern. Leider sind in der Regenzeit die Straßen nur schwer passierbar. Der ÖWK sieht es daher als Notwendigkeit an, die Schule beim Bau eines Internats zu unterstützen. Für dieses neue Projekt benötigt der ÖWK Spenden. Das Internat ist für die SchülerInnen nicht nur wegen der schwierigen Witterungsbedingungen notwendig und sinnvoll, sondern auch, weil sie in ihren Familien keine effektiven Arbeitsbedingungen haben, da es an Raum und oft auch an Elektrizität fehlt.

Nachlese zum Charity-Konzert

Gute Stimmung im La Tapia
Fröhliche Trommler, gut gelaunter Jazz, gemütliche Räumlichkeiten und ein reichhaltiges Frühstücksbuffet sorgten für gute Laune bei den rund 100 Gästen des Charity-Konzertes. Wir bedanken uns noch einmal ausdrücklich bei allen Musikern, besonders bei Ben Bönninger, der alle Gäste auf die Spendenbox am Eingang des Restaurants verwies :-). Der Erlös von 480 Euro kann sich sehen lassen. Dieses Geld fließt in den Bau eines Internates für die Schule in Ahiara/Nigeria.


Krieg ohne Frieden – Frieden ohne Krieg?

Hintergründe der interreligiösen Konflikte zwischen Christen und Muslimen in Nigeria

Am Donnerstag, dem 8.10.09 findet um 20:00 Uhr im katholischen Pfarrheim an der Herrenstr. 15 im Rahmen des Missionsmonats von Missio ein Vortrag über die Hintergründe der interreligiösen Konflikte zwischen Christen und Muslimen in Nigeria statt. Es referiert Fr. Raymond Aina aus Onu State/Nigeria, der zur Zeit in Löwen/Belgien promoviert. Father Aina ist der Missio-Gast im Monat der Weltmission 2009 und in diesem Rahmen Gast der Diözese Münster. Ulrich Jost-Blome vom Referat Weltkirche der Diözese wird ihn begleiten und an diesem Abend ebenfalls anwesend sein.
Wir laden herzlich ein.


Ja wir können … Pfarrfest in St. Nikolaus am 20. September

Weltladen auf dem Pfarrfest vertreten

Auch in diesem Jahr ist der Wolbecker Weltladen selbstverständlich auf dem Pfarrfest vertreten. Wir bieten neben dem normalen Sortiment eine reichhaltige Auswahl kunsthandwerklicher Produkte an. Immerhin sind es dann nur noch drei Monate bis Weihnachten!
Außerdem wird es wieder ein reichhaltiges Nachspeisenbuffett geben. Neben den bekannt Süßspeisen aus dem eigenen Rezeptheft „Süße Verführungen“ kommen dieses Mal auch neue Rezepte zum Einsatz. Wir laden Sie herzlich ein, das Pfarrfest am 20. September zu besuchen, denn neben dem Weltladen gibt es natürlich noch viele andere Attraktionen.

Neben dem Weltladen wird ein Informationsstand Sie über unsere Arbeit in Nigeria, Nepal und Indien informieren. Kommen Sie vorbei, wir freuen uns auf einen persönlichen Kontakt mit Ihnen.


Aus tropischen Gärten auf unseren Frühstückstisch
Informationstag des Weltladens am 16. September 2009

Faire Woche 2009 in Wolbeck

Die Faire Woche wird in diesem Jahr vom 14. bis 27. September stattfinden und trägt das Motto „PERSPEKTIVEN SCHAFFEN – Fair handeln!“. In diesem Jahr sollen also die Entwicklungsmöglichkeiten, die der Faire Handel bietet, in den Blickpunkt der Verbraucher rücken.
Der Wolbecker Weltladen beteiligt sich an der Woche mit einem Informationstag am 16. September. Wir freuen uns, dann den Gast der „Gepa“ – Santiago Paz Lopéz – aus Peru in Wolbeck begrüßen zu können. Santiago Paz Lopéz ist stellvertretender Geschäftsführer der CEPICAFÉ, einer Genossenschaft von Kleinbauern in Peru, die Kaffee und verschiedene Konfitüren herstellt und vertreibt.

„Aus tropischen Gärten auf unseren Frühstückstisch“
Unter diesem Motto wird der Wolbecker Weltladen von 14:00 bis 18:00 Uhr vor dem Edeka Markt auf der Hiltruper Straße mit einem Info-und Probierstand vertreten sein und die Produkte aus dem Fairen Handel – besonders auch der CEPICAFÉ, hier die „Pide Konfitüren“, anbieten. Sie können die Marmeladen probieren und es gibt eine Auswahl an Nachtischen aus dem Rezeptheft „Süße Verführungen“ zur Verkostung. Zwischen 17:00 und 18:00 Uhr steht auch unser Gast aus Peru Santiago Paz Lopéz für Fragen zur Verfügung.
Am selben Abend laden wir um
19:30 Uhr zu einer Veranstaltung mit dem Titel „Peru – Produkte und Perspektiven“ in das Pfarrheim St. Nikolaus
ein. Nutzen Sie die Gelegenheit und besuchen Sie während der Fairen Woche die Veranstaltung mit unserem Gast Santiago Paz Lopéz, um von den Erfolgen und den Zukunftsplänen des Fairen Handels in Peru zu hören!


Ein Forschungsabenteuer in Afrika – Zum Datenerheben nach Nigeria

Am 24. Juni um 20.00 Uhr im Gemeindehaus der ev. Kirchengemeinde Wolbeck an der Dirk-von-Merveldt-Str. 47 berichtet Marie-Christine Wehrmann über ihre Zeit an der Schule in Ahiara.

Marie-Christine Wehrmann studiert in Münster Mathematik und Sportwissenschaften. Für ihre Examensarbeit in der Sportpsychologie ist sie nach Nigeria gereist, um das Selbstkonzept und die körperlichen Aktivitäten nigerianischer Jugendlicher zu erfassen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst half mit einem Stipendium.
Von Mitte Januar bis Mitte März 2009 untersuchte sie das Spiel-, Sport- und Bewegungsverhalten sowie die motorische Leistungsfähigkeit nigerianischer SchülerInnen, um es mit dem Bewegungsverhalten in den Industriestaaten vergleichen zu können.
Marie-Christine Wehrmann nutzte die Beziehungen des ÖWK St. Nikolaus, um in der Diözese Ahiara ihre Untersuchungen durchzuführen. Wie mehrfach berichtet, hatte der ÖWK dort mit Hilfe des BMZ eine Junior Secondary School für ca. 500 Schüler, die Pope Jean Paul II School, bauen können. Acht Wochen beobachtete und testete sie das Bewegungsverhalten der nigerianischen Jugendlichen und kam zu erstaunlichen Ergebnissen. Das bewegungsbezogene natürliche Spiel, aber auch die klassischen westlichen Sportspiele wie Fußball, Badminton und Volleyball beeinflussen das generelle Selbstkonzept positiv stärker als es der vereinsbezogene Sport in Europa jemals bewirken könnte.
Neben dem Forschungserfolg, der ihrer Examensarbeit zugute kommen wird, zählt für vor allem die menschliche Erfahrung, die Marie-Christine Wehrmann in Nigeria machen konnte. Sie wird die ihr entgegengebrachte Gastfreundschaft, die Herzlichkeit und Lebensfreude der Menschen dort nicht so schnell vergessen. Wie sehr sie in das Leben der SchülerInnen integriert wurde, zeigt der Name, den die Jugendlichen ihr gaben. Sie nannten sie liebevoll Ifeoma, was „Good thing“ bedeutet. Über ihre Erlebnisse in Nigeria berichtet Marie-Christine Wehrmann, Vorstandsmitglied des ÖWK, am Mittwoch, dem 24.6.09, in der evangelischen Christusgemeinde, Dirk-von-Merveldtstr. 47. Der Bildbericht beginnt um 20.00 Uhr und ist kostenfrei. Es wird um eine Spende für die weitere Ausstattung der Schule in Ahiara gebeten.


Mexiko –
Ein Land zwischen Resignation und Hoffnung

Der Ökumenische Eine-Welt-Kreis St. Nikolaus lädt am Mittwoch, den 27.5.09 zu einem Reisebericht über Mexiko ein. Referent ist Stefan Puke, Wolbecker Pfadfinder, der nach einer Ausbildung und dem nachgezogenen Abitur von Oktober 2007 bis Januar 2009 seinen Zivildienst in Mexiko leistete. Nach dem anfänglichen Abenteuer führte sein Aufenthalt jedoch sehr schnell zu einem hohen Engagement mit sehr viel Eigeninitiative, die vor allem der indigenen Bevölkerung zu Gute kam. „Ich habe wirklich dort gelebt“, sagt er und das glaubt man ihm gern, wenn er von der Fülle seiner Aktivitäten und den Kontakten zu den Menschen dort erzählt.
Eine seiner Aufgaben, war es, mit der Kirchenglocke die Menschen zu Gottesdiensten oder Gemeindetreffen zu rufen und das war richtige körperliche Arbeit. Daneben zog es ihn aber auch mit dem Rucksack in die Dörfer, um den direkten Kontakt mit der indigenen Bevölkerung zu suchen und ihre Probleme, vor allem die Migrationsproblematik, zu verstehen.
Sein Haupteinsatzort war die Kleinstadt Tasqillo im Norden von Mexiko-Stadt. In der dortigen Gemeinde nahm er sowohl an der Vorbereitung von Gottesdiensten als auch an der Kommunion- und Firmkatechese teil und entwickelte daneben zahlreiche eigene Projekte. So ist ihm z.B. der Aufbau der Jugendarbeit zu verdanken und die Gründung einer Leiterrunde, um die Nachhaltigkeit des Projektes zu gewährleisten. Eines seiner Hauptanliegen war jedoch die Bewahrung der indigenen Kultur. So tauschte er Englischunterricht gegen Sprachunterricht in der indigenen Sprache, damit diese Sprache für die Kinder erhalten bleibt. Zusammen mit einer Ordensschwester übersetzte er zu diesem Zweck sogar ein Kirchenliederbuch aus dem Spanischen in Hñähnu.
Der Erfahrungsbericht findet im Pfarrheim St. Nikolaus statt und beginnt um 20.00 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.


Vortrag zur Projektbetreuungsreise nach Nepal (Oktober 2008)

„Berge und Biogas“

Unter dem Titel „Berge und Biogas“ lädt der ÖWK St. Nikolaus am 21.4.09 zu einem Vortrag ein. Im evangelischen Gemeindehaus , Dirk-von-Merveldtstraße, berichten Birgit Frerig-Liekhues und Günther Stemmer über ihre Reise nach Nepal im Oktober 08. Dort haben sie u.a. in Bela das neue Biogasanlagenprojekt des ÖWK besprochen (es sollen in Bela und den umliegenden Dörfern weitere 600 Anlagen gebaut werden) und haben die neue Schule in Bhakundebesi besichtigt. Die alte Schule wurde durch einen neuen Trakt mit sechs Klassenräumen erweitert. In 16 Klassenräumen ist nun Platz für 850 Schüler in 16 Schulklassen. Außerdem können B. Frerig-Liekhues und G. Stemmer über die augenblickliche politische Lage in Nepal und anhand vieler Fotos über eine abwechslungsreiche Trekkingtour berichten.
Der Vortrag beginnt um 20.00 Uhr und ist kostenfrei. Der ÖWK bittet jedoch um Spenden für die neuen Projekte in Nepal.


Mitgliederversammlung des ÖWK St. Nikolaus

Der ÖWK St. Nikolaus lädt zur diesjährigen Mitgliederversammlung ein. Sie findet am Dienstag, dem 10.03.09, um 20.00 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum, Jochen-Klepper-Str. 13, statt. Auf der Tagesordnung stehen u.a. die Wahl des Vorstands, der Rechnungsbericht für 2008, die Finanzplanung für 2009 und die Planung zweier neuer Projekte.
Es geht um den Bau eines Internates für die Junior Highschool in der Diözese Ahiara / Nigeria und um die Unterstützung eines Bildungsprojektes für Jugendliche aus armem Umfeld in Togo. Alle Mitglieder und alle Eine-Welt-Interessierte sind herzlich eingeladen. In Zeiten der Krise ist es besonders wichtig, die Länder der so genannten Dritten Welt nicht aus den Augen zu verlieren, denn sie werden die Hauptverlierer sein. Dem ÖWK St. Nikolaus ist es deshalb besonders wichtig, auf die Bedürfnisse dieser Länder und unsere Verantwortlichkeit vor allem im Bereich Bildung hinzuweisen. Schließlich ist es mittlerweile eine erwiesene Tatsache, dass die frühe Entwicklungshilfe der Industrieländer ein Fehler war. Nicht-Regierungsorganisationen wie der ÖWK versuchen, die Fehler der Vergangenheit zu revidieren und eine nachhaltige Hilfe zu realisieren.


Nigeria mon amour

Vom 2.-12.12.08 waren die Vorstandsmitglieder des ÖWK St. Nikolaus Christoph Roer und Ingrid Sieverding in Nigeria. Für I. Sieverding war es bereits der vierte Aufenthalt dort und sie hatte keine Schwierigkeiten, Chr. Roer mit dem Nigeriavirus zu infizieren. Zunächst folgten sie einer Einladung von Bischof Dr. Lucius Ugorji zum 50. Jahrestag der Diözese Umuahia. Danach wurden sie in der Diözese Ahiara von Bischof Dr. Victor Chikwe und seinem Baukomitee herzlich empfangen. Die Pope-Paul-II Junior Secondary School erfreut sich in der Diözese großer Beliebtheit und die Zahl der Schulanmeldungen steigt von Jahr zu Jahr.
Zum Schluss besuchten sie Father Ozioma in Unumuno/Diozese Okigwe. Das hier angestrebte Projekt bezieht sich auf das Huckepackverfahren mit der Gemeinde in Mühltal, in der Nähe von Darmstadt, ein Projekt, das als ausgesprochen zukunftsträchtig erscheint. Außerdem konnten die beiden Gäste Tony Nwachukwu kennenlernen, den Künstler, der für Misereor das Hungertuch 2009 entworfen hat. Der Künstler hat sich bereit erklärt, im nächsten Jahr eine Ausstellung in Wolbeck zu machen. Eigentlich hätte die Ausstellung schon in diesem Jahr stattfinden sollen, aber leider ist Tony Nwachukwus Mutter plötzlich verstorben, was ihn gezwungen hat, seine Europapläne zu ändern.
Fazit der Reise: Wir können von den Menschen in Nigeria nur lernen. Sie leben z.T. unter extremsten Bedingungen, aber sie strahlen uns an und sind glücklich. Was ihnen hilft, ist ihr Glaube. Gott lässt uns leben, er gibt uns die Luft zum Atmen, er lässt uns vom Heute zum Morgen kommen und für alles andere sorgt er auch.
I.Sieverding und Chr. Roer berichten über ihre Erlebnisse am 17.Februar 2009 in Bild und Ton im Pfarrheim St. Nikolaus um 20.00 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei. Der ÖWK bittet allerdings um Spenden für die Projekte in Nigeria.